Ein Vortrag von Ralf Dingeldein am 29.11.24 im Stadtmuseum Hofheim
Reservierung über den Kunstverein Hofheim
Marta Hoepffner, Selbstbildnis aus dem Jahr 1949 mit frühen Selbstportraits.
© Estate Marta Hoepffner
Das künstlerische Werk Marta Hoepffners, ihre Foto-Privatschule in Hofheim und 25 Jahre Marta Hoepffner-Preis für Fotografie – das sind die Themen des Vortrages von Ralf Dingeldein, Vorsitzender der Marta-Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie.
Marta Hoepffner, geboren 1912 in Pirmasens, sah sich selbst als eine Gestalterin des Lichts. Lange eher unbekannt und selten gezeigt, nimmt ihr Werk heute immer mehr den ihm gebührenden Platz in der experimentellen Fotografie ein. Ausstellungen im In- und Ausland zeigen sie neben großen Namen der Kunst und der Fotografie. Ein steigendes Interesse am Beitrag von Künstlerinnen zur Kunstgeschichte betont heute zusätzlich ihre Position als Wegbereiterin in der Fotokunst.
Marta Hoepffners künstlerische Entwicklung wurde stark von den Umwälzungen der modernen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Die bildende Kunst, der Film und auch die Fotografie wurden von den gewaltigen gesellschaftlichen Umbrüchen nach der russischen Revolution und nach Ende des Ersten Weltkrieges erfasst. Nach dem Zusammenbruch der alten Ordnung entstanden neue Ideen besonders auch in der Kunst.
In dieser Aufbruchstimmung entwickelten sich neue Kunstauffassungen, etwa die der russischen Avantgarde und des Bauhauses, die traditionelle Formen überwanden. Die Trennung der Künste wurde aufgehoben und ihre Rollen neu definiert – sie wurden zu Hoffnungsträgern auf dem Weg in eine neue und freiere Zeit. Auch die Fotografie suchte neue Möglichkeiten. Vom Medium der Abbildung und Dokumentation wurde sie zum Akteur eines neuen Sehens, der Lichtkunst und der Abstraktion. Dieser künstlerischen Entwicklung folgte auch Marta Hoepffner.
In ihrer 1949 in Hofheim am Taunus gegründeten Privatschule vermittelte sie nach der Zeit des Nationalsozialismus die Ideen der Moderne an eine nächste Generation.
Freitag, 29. November 2024, 20 Uhr
STADTMUSEUM HOFHEIM, Burgstraße 11
Eintritt 12 €, Mitglieder 10 €, Abendkasse 14/12 €. Der Preis beinhaltet ein Glas Wein und Häppchen. Buchungen/Reservierungen online direkt hier unter www.kunstvereinhofheim.de oder in der Buchhandlung Tolksdorf. Jugendliche bis 18 Jahre frei.